Allgemeines
Die Klinik für Plastische Chirurgie am Markus Krankenhaus ist Kooperationspartner des Interdisziplinären Brustzentrums am Markus Krankenhaus und behandelt seit vielen Jahren Patientinnen mit der Diagnose Brustkrebs (Mammakarzinom). Gemeinsam mit allen beteiligten Fachabteilungen wird in der Tumorkonferenz ein individuelles Behandlungskonzept gemäß den internationalen Leitlinien erstellt.
Bei einem unklaren Tastbefund in der Brust oder einer auffälligen Mammographie-Untersuchung muss zunächst zur Sicherung der Diagnose eine kleine Probe (Biopsie) aus dem verdächtigen Areal entnommen werden. Dies erfolgt in örtlicher Betäubung mittels einer feinen Nadel unter Ultraschallkontrolle. Die Gewebeprobe wird anschließend feingeweblich untersucht. Je nach Befund können noch zusätzliche Untersuchungen notwendig sein.
Die Operation
Zeigt das Biopsieergebnis einen bösartigen Befund, muss der Tumor baldmöglichst entfernt werden. Eine Brustkrebsoperation mit Wegnahme eines Teiles oder der ganzen Brust stellt einen großen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit jeder Frau dar. Moderne Techniken der Brustkrebsoperation erlauben heutzutage glücklicherweise häufig eine sogenannte brusterhaltende Operation, bei der nur ein Teil der Brust entfernt werden muss. Dies ist bei kleinen Tumoren möglich, die nicht ins umgebende Haut- oder Muskelgewebe vorgedrungen sind und macht ca. 4/5 der Brustkrebsoperationen aus. Bei einer großen Brust können die verbleibenden Brustanteile meist gut geformt und konturiert werden. Bei einer kleinen Brust kann der verbleibende Brustanteil im Vergleich zur Gegenseite mitunter sehr klein oder deformiert sein, sodass eine Wiederherstellungsoperation nötig werden kann (siehe auch unter Brustrekonstruktion nach Brustkrebs).
Bei ca. 1/5 der Brustkrebspatientinnen muss eine vollständige Entfernung der Brust erfolgen. Dabei ist es meist möglich, eine sog. hautsparende Operation durchzuführen. Zunächst wird die gesamte Brustdrüse entfernt. Diese wird dabei so aus dem Hautmantel geschält, dass die Brusthaut und evtl. auch der Brustwarzenkomplex erhalten bleiben. Nachfolgend ist entweder sofort oder im Intervall eine Wiederherstellungsoperation der Brust möglich (siehe auch unter Brustrekonstruktion nach Brustkrebs).
Neben dem Tumor müssen ggf. auch die regionalen Lymphknoten entfernt werden. Weitere nachfolgende Therapieverfahren stellen je nach Ausprägung der Erkrankung die Chemotherapie, Strahlentherapie und eine antihormonelle medikamentöse Therapie dar.