Kurz & Knapp
OP-Dauer: | Ca. ½ – 1 Stunde |
Narkose: | Örtliche Betäubung, evtl. mit Dämmerschlaf oder Vollnarkose |
Klinikaufenthalt: | Ambulant oder stationär mit 1 – 2 Übernachtungen |
Nachbehandlung: | Fadenentfernung nach ca. 2 Wochen, ggf. Tragen einer Schiene |
Gesellschaftsfähig: | Nach ca. 1 Woche |
Sport: | Nach ca. 4 Wochen |
Allgemeines
Nervenkompressionssyndrome werden durch eine langdauernde Druckschädigung des betreffenden Nervs verursacht. Generell können diese Nerveneinengungen bei einer Vielzahl von Nerven auftreten, meist ist die Hand betroffen.
Das Karpaltunnelsyndrom bezeichnet ein Kompressionssyndrom des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel, wo der Nerv durch einen engen Kanal (Karpaltunnel) verläuft. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Als Erstsymptome treten typischerweise nachts Empfindungs- störungen wie z.B. Kribbeln oder Schmerzen im Versorgungsgebiet des Nervs (Bereich vom Daumen bis zum daumenseitigen Ringfinger) auf. Mit Fortschreiten der Erkrankung klagen die Betroffenen zunehmend auch tagsüber über die genannten Beschwerden und es kann im weiteren Verlauf zu einem Muskelschwund im Bereich des Daumenballens, einer Muskelschwäche beim Greifen und zu einer Verminderung des Tastsinns kommen.
Beim sog. Ulnarisrinnensyndrom (Sulcus Nervi ulnaris Syndrom) kommt es zu ähnlichen Symptomen wie beim Karpaltunnelsyndrom aber im Bereich des kleinen Fingers, der äußeren Seite des Ringfingers und dem angrenzenden Handtellerbereich des entsprechenden Armes. Motorisch kann eine Schwäche der versorgten Muskeln in der betroffenen Hand mit einem Kraftverlust auftreten.
Die Operation
Bei Nervenkompressionssyndromen ist zumeist eine operative Intervention mit einer sog. Neurolyse angezeigt. Dabei werden über einen kleinen Schnitt im Bereich der Handwurzel bzw. des Ellenbogens die den Nerven einengenden Strukturen mikrochirurgisch durchtrennt, sodass der Nerv wieder Platz erhält und sich erholen kann (siehe auch unter Mikrochirurgie).